Snowboard- & Skireisen / Gruppenurlaub
Detlev Krause - ein Porträt
als Skilehrer im Schnee
als Bergführer von Hütte zu Hütte mit Gepäck (jede Etappe auch mal komplett barfuß)
Der gebürtige Gelsenkirchener, ehemalige Spitzensportler und glückliche und überwiegend allein erziehende Vater
zweier jetzt erwachsener Kinder studierte erfolgreich an der
Deutschen Sporthochschule Köln Diplomsport/Sportwissenschaften
und an der
Universität Köln Sozialwissenschaften (Soziologie, Politologie und Volkswirtschaft)
und Pädagogik, während er seit seinem 14. Lebensjahr daneben seinen Lebensunterhalt verdiente.
mit 17 Jahren Arbeit im Löwenpark Westerholt
Sportlich aktiv war er als Jugendlicher bei
Schalke 04 zunächst erfolgreich als
Leichtathlet.
Insbesondere als Mittelstreckler war er eine der großen deutschen Nachwuchshoffnungen (12. schnellste Zeit über 1000m
Schüler A nach nur ½ Jahr Training). Später
spielte er für Schalke 04, die Deutsche Sporthochschule und dem TV Bensberg in der Oberliga
Basketball, wurde in die Hochschulauswahl der DSHS für die Deutschen Hochschulmeisterschaften berufen, wo er neben
Nationalspielern wie Sebastian Brunnert, Klaus Zander, Michael Pappert usw. spielen durfte und war viele Jahre als
B-Trainer für Herren (auch Spielertrainer in der OL)
und Damen, sowie als
Schiedsrichter tätig. Noch heute spielt er Basketball in "seinem"
Kölner Verein SUN e.V. und
Volleyball und Beachvolleyball im VC Ründeroth.
Neben vielen anderen Sportarten wurde vor allem das
Skifahren seine große Leidenschaft. Weitere Hobbies sind
Schach, Billard (Karambolage), Lesen und Musik machen (Gitarre, Gesang, Mundharmonika…).
Er ist Inhaber des Reiseunternehmens "VAN+SUN Alpintouristik" und betrieb 22 Jahre lang parallel das Gäste-
und Seminarhaus "Villa Hubertus" in der Eifel.
An der Deutschen Sporthochschule Köln wurde Detlev Krause 1990 für ca. 10 Jahre ins Prüfungsamt
berufen und mit div.
Lehraufträgen betraut. Student/-innen konnten das Diplomexamen im Schwerpunktfach
"Ski" oder "Snowboard", Bereich "außerschulische Lehrübungen" absolvieren (zählte 1/5-tel zur gesamten
Diplomnote!) und benotete Praktika im Bereich Freizeitwissenschaften leisten.
Nebenbei unterrichtete er zeitweise an div.
Schulen (Kaiserin-Augusta-Gymnasium Köln, Kollegschule
Hürth, Grundschule Kall-Sistig) nahezu sämtliche Fächer.
Als Reiseunternehmer schwimmt er des Öfteren "gegen den Strom". Unter Inkaufnahme von Umsatzeinbußen
weigert er sich hartnäckig den
Reisepreis durch Herausnahme der Kosten für Skipass und Skikurs
"kosmetisch zu verschönern", wie es beinahe alle Reiseunternehmer in dieser Branche mittlerweile
praktizieren. Denn wer eine Skireise bucht, benötigt zwingend einen Skipass und diese Kosten müssen
seiner Ansicht nach deutlich sichtbar und nicht im Kleingedruckten versteckt sein. Größten Wert legt
er auch auf einen sehr guten Kurs, hervorragend ausgebildete Ski- & Snowboardlehrer/-innen und ihre
dementsprechende Entlohnung. Während andere Veranstalter
allein erziehende Skilehrerinnen einen Job
mit dem Hinweis, sie müssten sich zu sehr um ihre eigenen kleinen Kinder kümmern, verweigern, unterstützt
er diese ausdrücklich in ihrer Lebenssituation mit durchweg positiven Auswirkungen insbesondere auf die
Familienreisen.
Das Thema "Umwelt" liegt ihm besonders am Herzen: Mit enormen Aufwand startete er, eine
6-stellige Umsatzeinbuße in Kauf nehmend, am 8. Juli '95 einen
Boykottaufruf des Reiselandes
Frankreichs anlässlich der Atomtests auf dem Mururoa-Atoll, die er als Verbrechen gegenüber
Mensch und Natur aufs Schärfste verurteilte. 2 Monate vernachlässigte er sein Büro und reiste er durch Deutschland um Mitstreiter
zu finden. Die Boykottandrohung, unterschrieben von über 100 Reiseveranstaltern, übermittelte er
in gebotener Form dem französischen Präsidenten! Die Courage, den Worten Taten folgen zu lassen,
hatte leider kein weiteres Unternehmen. Immerhin hat der weltweite Protest erreicht, dass "nur"
6 und nicht 8 plus weitere Tests durchgeführt wurden und seitdem die Tests lediglich per
Computersimulation durchgeführt werden. Sein Frankreichgeschäft hat sich bis heute davon nicht erholt.
Seine
ehrenamtlichen Aktivitäten genießen daneben respektables Ansehen in der Kölner
Vereins-, Verbands-, Politik- und Sportszene. Lange bevor es "Mode" wurde, rief er unter dem
Titel "Sport mit ausländischen Mitbürgern" einige spektakuläre Projekte ins Leben:
An sozialen Brennpunkten wie z. B. der Keupstraße in Köln-Mühlheim richtete er kostenlose,
sog. niederschwellige Sportgruppen für türkische Mädchen & Jungen auf Bolzplätzen ein,
die später in dortige Vereine integriert wurden.
Gegen Ende der 80-er Jahre, organisierte er mit großem Erfolg integrative Skifreizeiten für
polnische Spätaussiedler, überwiegend wohnhaft in Chorweiler. Hieraus entstanden viele Freundschaften
zwischen den polnischen und deutschstämmigen jungen Erwachsenen, die bis heute andauern. Seitdem besteht
auch die sich damals aus diesen Kontakten gebildete integrative Aussiedler-Volleyballgruppe des SUN e.V.
1987 erfuhr er von einem zum Islam konvertierten, weiblichen Vereinsmitglied von der Problematik,
dass es für islamische Mädchen und Frauen zeitlebens schlichtweg unmöglich sei öffentliche Schwimmbäder
zu besuchen. In diversen behutsamen Gesprächen mit muslimischen Frauen und islamischen Organisationen
wie der DITIP erstellte er ein Bedarfs- und Anforderungsprofil (nicht einsehbares Schwimmbecken,
geschützte Umkleide, Bademeisterin, entsprechende Kleidung usw.). Gleichzeitig recherchierte er
nach einem vergleichbaren Projekt in Deutschland, von dessen Erfahrungen man evtl. lernen könnte,
wurde aber nicht fündig. Augenscheinlich gab es zu dieser Zeit nichts Vergleichbares. Als er die
städtischen Institutionen mit seinem Ansinnen konfrontierte, erntete er zunächst strickte Ablehnung
und massiven Widerstand bis hin zu Hohn. Erst durch die Unterstützung von Frau Dr. Hammerer vom
Sport- du Bäderamt Köln konnte 1989 das Projekt in einem kleinen, unterirdischen Leerschwimmbecken
am Stadion starten. Die Resonanz war so groß, dass es in den nächsten Jahren auf andere Bäder zu
speziellen Zeiten ausgeweitet wurde. Als dann mehrere Bäder wegen der schlechten Haushaltslage der
Stadt geschlossen werden mussten, stand das viel versprechende Projekt vor dem Aus. Mittlerweile war
manchem Verantwortlichen zumindest der wirtschaftliche (leider weniger der kulturelle, gesundheitliche
und integrative) Faktor deutlich geworden. Dennoch gelang es der Stadt nicht ein entsprechendes Bad
zur Verfügung zu stellen. In dieser aussichtslos erscheinenden Situation initiierte Herr Krause einen
runden Tisch mit Vertretern, des Sport- und Bäderamtes, div. Bäderleiter, muslimischen Frauen u.a.
Letztlich konnte nur das Genovevabad in Mülheim, zur Verfügung gestellt werden, dass aber
den eklatanten Nachteil einer riesigen Fensterfront zur Straßenseite hatte. Nach dem Motto "Geht nicht,
gibt's nicht!" fand Herr Krause nach aufwendiger Recherche (damals noch ohne Internet!) eine Firma
in Hamburg, die einen wasserbeständigen, leicht zu verarbeitenden, papierähnlichen und kostengünstigen
Stoff herstellte. Er überzeugte die islamischen Frauen diesen Stoff zu großen Gardinen zu verarbeiten
und seitdem strömen hunderte von islamischen Frauen zu den entsprechenden Stunden in das Genovevabad.
Das Projekt
"Schwimmen für islamische Frauen" gilt als Initialzündung und Vorbild für zahlreiche
ähnliche im ganzen Bundesgebiet und wurde 1993 mit dem "Kölner Preis für Vereinssport" ausgezeichnet.
Wo immer es möglich war, bezog er deutlich Position
gegen Rassismus und Ausländerhass. Als am
9. November 1992, nach einer Welle von Übergriffen mit ausländerfeindlichem Hintergrund, 100.000
Menschen auf dem Chlodwigplatz in Köln "gegen Rassismus und Neonazis" demonstrierten, hörte er
den Titelsong "Arsch huh, Zäng ussenander" und hatte die Idee dieses Lied am darauf folgenden
Wochenende auf der von ihm organisierten Großveranstaltung zu spielen um ein deutlich Signal gegen
Gewalt und Ausländerfeindlichkeit zu setzen. Dazu bedurfte es des Textes und der Noten des Liedes.
Er rief seinen Freund Bömmel von den Bläck Föös an, die gerade zu einem Konzert in
Belgien aufbrachen und in einer Blitzaktion überreichten sie ihm am "Bonner Verteiler" das Demotape des Songs.
Zuhause hörte er Text, Akkorde und Noten heraus und schrieb sie auf. Das Lied probte er kurz mit
der Band, verteilte die kopierten Texte abends an die ca. 300 Gäste und nach einem klaren Appell
gegen Rassismus und für die Zivilcourage jedes Einzelnen erschallte die Hymne gegen Rechtsradikalismus aus
allen Kehlen!
1994 baten die damalige Vorsitzende und der Jugendbildungsreferent der Sportjugend Köln ihn
eindringlich in den Vorstand einzutreten. Als
größter Einzeljugendverband in NRW mit ca. 80.000
Mitgliedern und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe wollte die
Sportjugend von seinen
mannigfachen Kenntnissen und großen Erfahrungsschatz im integrativen, sozialen und pädagogischen
Bereich profitieren.
Obwohl beruflich sehr stark eingespannt, trat Herr Krause der Sportjugend zunächst als
Geschäftsführer bei. Sein Engagement war so erfolgreich, dass er schon 1 Jahr später von allen
Jugendvertretern der Kölner Sportvereine und -verbände einstimmig zum
Vorsitzenden gewählt wurde, da
die 1. Vorsitzende - entnervt von jahrelangem Mobbing durch den Vorstand des Stadtsportbundes - zurück trat.
In jahrelangem, zähem Ringen mit bis zu 20 Stunden wöchentlicher ehrenamtlicher Tätigkeit gelang
es ihm die fundamentalen Rechte der Sportjugend und eine partnerschaftliche, respektvolle und
entspannte Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit dem Stadtsportbundvorstand zu
etablieren, obwohl er schon 1996 ins 70 Kilometer entfernte Marmagen zog und 1996 und 1998
engagierter Vater 2 Kinder wurde. Auch die extreme
Doppelbelastung, er wurde als
Vorsitzender der Sportjugend gleichzeitig gesetztes
Mitglied des Präsidiums des
Stadtsportbund Köln mit allen damit verbundenen ehrenamtlichen Pflichten, meisterte er
hervorragend. Dabei vernachlässigte er seine ehrenamtliche Tätigkeit in seinem Verein SUN e.V.
als Übungsleiter und Vorsitzender nie. Wie viele Tausend Kilometer er in diesen Jahren für Versammlungen,
Sitzungen, Empfängen, Gesprächen mit Politikern u.a., Antragsstellungen usw. ehrenamtlich mit
seinem Privat-PKW auf seine Kosten fuhr, lässt sich nur schwer abschätzen.
Durch zahlreiche Aufsehen erregende Reden und Gespräche, in denen er äußerst fachkundig
und jeweils auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse die Bedeutung des
Sports hinsichtlich Gewaltprävention, Gesundheitsprophylaxe und Integration herausstrich,
trotzte er der Kölner Politik immer wieder die Rücknahme beabsichtigter Kürzungen im
Jugendbereich und vielfältige Unterstützungen ab und konnte ihr nachhaltig klar zu machen,
wie eminent wichtig die Sportjugend für die "Sportmetropole" Köln ist und das kein Weg an
ihr vorbei führt, wenn es um die sportlichen Belange im Kinder- und Jugendbereich ging.
Auch die außersportliche jugendpflegerische Arbeit wurde von ihm massiv gefördert. Sein
unermüdlicher Einsatz an der politischen und Verwaltungsebene hat dazu geführt, dass
insbesondere die soziale Jugendarbeit im Sport auf die gleiche Ebene, auch was die Zuschüsse
anbelangt, der kirchlichen und gewerkschaftlichen Organisationen gestellt wurde. Unzählige
Wochenend- und Abendveranstaltungen, die Teilnahme an wichtigen regionalen und überregionalen
Gremien sowie große Zähigkeit und ausdauernde Beharrlichkeit waren nötig, um immer wieder neue
Fördertöpfe und Zuschussmöglichkeiten zu erschließen.
Zudem konnten zahlreiche große und
bundesweit richtungweisende Projekte mit Vorbildcharackter überwiegend in Netzwerkarbeit mit
Jugendeinrichtungen, Wohlfahrtsverbänden, Bezirksjugendpfleger, der Polizei und div. Schulen
und Vereinen unter seiner Federführung aufgebaut werden. U.a.: "Integration durch Sport",
"Mitternachtssportangebote" (bis zu 20 kostenlose Angebote freitags und samstags Nacht) ,
"Sport mit Migrantinnen", "mit muslimischen Mädchen und Frauen", "Sport in sozial benachteiligten
Stadtteilen" u.v.m.
Rede vor dem hist. Rathaus in Köln
Sein
"Meisterstück" leistete er wohl, als 2004 die Fördermittel für die soziale Jugendarbeit
im Sport kahlschlagmäßig gestrichen werden sollten. Und damit nicht genug: Die Politiker der
unter Haushaltssicherung stehenden, finanziell gebeutelte Metropole kamen bei der Suche nach
neuen Einnahmequellen auf die Idee Sportstättennutzungsgebühren für Kinder und Jugendliche in
Kölner Vereinen einzuführen und die Eintrittsgelder für Schwimmbäder zu verdoppeln. Und das,
obwohl klar war, dass von den 80.000 Kindern und Jugendlichen ca. 6000 aufgrund ihrer Armut von
ihren Vereinen betragsfrei gestellt waren und viele Vereine größte Nöte hatten, eine vernünftige
Jugendarbeit durch zu führen. Also initiierte, führte und begleitete Detlev Krause maßgeblich den
erfolgreichen Protest gegen Sportstättengebühren und Kürzungen im Kölner Breitensport, der seinen
Höhepunkt in
2 Großveranstaltungen vor dem Kölner Rathaus und auf dem Rudolfplatz mit jeweils ca.
4000 Teilnehmern fand. Dankenswerterweise hatten sich
"Bläck Föös" und
"Brings" bereit erklärt, dem Kölner Sport zur Seite zu stehen. Gemeinsam mit Detlev Krause und
seiner "Nideggen-Gitarre" brachten sie ihre besondere Verbundenheit durch das von ihm umgetextete
Lied "Ne kleene Panz steht für de Hallentür" (nach der Melodie von "Drink doch eene mit") und weiteren aktuellen Songs
wie "Stammbaum", Superjeile Zick"…zum Ausdruck.
Detlev Krause mit BläcK Föös und Brings vor dem hist. Rathaus in Köln
Liedtext-Download hier starten
Das von verantwortlichen Politikern wissentlich falsch als völlig unmöglich Dargestellte gelang! Die
Sportstättennutzungsgebühren und die beabsichtigten Streichungen für Kinder und Jugendliche wurden
in letzter Minute
zurück genommen! Ein anderer Ausgang wäre einer Katastrophe für den sozialen
Frieden der Stadt gleich gekommen. Etliche Vereine hätten die Gebühren nicht aufbringen können und
wären am Ende gewesen, die Kinder hätten auf der Straße gestanden und wären zum Teil gesundheitlich
und sozial verwahrlost. Denn was machen Jugendliche auf den Straßen, wenn sie nicht wissen wohin?
"…kiff, süff un haut dir up de Pläät…", (Auszug aus dem Lied).
Die regierende CDU bekam dadurch ihre Quittung durch die Wahlniederlage bei den Kommunalwahlen 2004!
Am 1. März 2004 verlieh ihm der Handballkreis Köln/Rheinberg im Handballverband Mittelrhein die
goldene Ehrennadel
"In Würdigung der hervorragenden Verdienste um die Förderung des Handballsports"
Seit Beginn der 90-er Jahre hatte die Sportjugend regelmäßig zunächst alleine, seit 1999 gemeinsam
mit dem Stadtsportbund die wichtigsten Vertreter/-innen des Kölner Sports, der Kommunal- und
Landes-Politik, der Verwaltung und anderer Institutionen zum Neujahrsempfang geladen. Dieses
Podium vor einer breiten Öffentlichkeit nutzte Detlev Krause in seinen jährlichen Ansprachen
um sich für das Wohl der Kinder und Jugendlichen im sportlichen und sozialen Bereich einzusetzen
und um gegen Fehlentwicklungen und drohende Einschnitte deutlich Stellung zu beziehen und einen
Kontrastpunkt gegen Sonntagsreden von Politikern und Funktionären zu setzen. In seiner
Neujahrsansprache 2004 in einem Klima der Drohgebärden (wer gegen die Gebühr ist, gefährdet
die Bewilligung des Nothaushaltes und das Wohl Kölns!), der Einschüchterung (der spätere Vorsitzende
der CDU, Reinartz, hatte den Vorstand des Stadtsportbund "unterwandert") und des Wegduckens,
prangerte er furchtlos und drastisch die Folgen für Kinder und Jugendliche an und gab so - zusammen
mit den anschließend geführten Gesprächen - den direkten Anstoß zu dem oben beschriebenen Protest
gegen die Hallennutzungsgebühren.
Neujahrsrede 2004 - Download hier starten
In seiner
Neujahrsrede 2005 zog er dann ein knappes Fazit:
"Seit nunmehr 10 Jahren ergreife ich als Vorsitzender der Sportjugend Köln nicht nur an dieser Stelle das
Wort, lege den Finger in die Wunden von Politik und Verwaltung und lehne mich immer wieder weit
für die Interessen der Kölner Kinder und Jugendlichen aus dem Fenster. Vieles, sehr vieles ist in
dieser Zeit erreicht und zahlreiche Kürzungen zum Schaden unserer Kinder zurückgenommen worden.
Im letzten Jahr gab meine kritische und offene Ansprache in diesem Raum, die sich inhaltlich
deutlich von denen meiner beiden Vorredner Fritz Schramma (Oberbürgermeister) und Reiner Maedge
(Präsident Stadtsportbund Köln)unterschied und Herrn Schramma veranlasste, entgegen des "Protokolls"
überraschender Weise ein zweites Mal hier zum Mikrofon zu eilen, unzweifelhaft die Initialzündung
für ein Aufstehen des Kölner Sports. Sie war ein "Weckruf für den schlafenden Riesen Kölner Sport",
in deren Folge sich neue Koalitionen innerhalb des Sports bildeten und anlässlich zweier
Großveranstaltungen erstmalig große Teile des Kölner Sports an einem Strang zogen um gegen
Kürzungen und Hallennutzungs- und Verdoppelung der Bädernutzungsgebühr unübersehbar zu
protestierten. Es war mir dabei übrigens ein ziemliches Vergnügen mit den Kölner Kultbands
"Brings" und Black Föös" gemeinsam ein von mir umgedichtetes Lied nach der Melodie von
"Drink doch eene mit" vor dem Rathaus vor einigen tausend Menschen vorzutragen. Die Folgen
(Rücknahme der Hallennutzungsgebühr für Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre, Wahlniederlage
der CDU bei den Kommunalwahlen 2004) sind hier allen bekannt und auch das heutige Bestreben
aller Sportfunktionäre im Kölner Sport und für den Kölner Sport zusammen zu stehen! Da ich
also glaube, Ihnen meine Stimme oft genug "zugemutet" zu haben und außerdem erst seit ein
paar Tagen wieder aus dem Ausland zurück bin, leiste ich mir heute einmal den Luxus einen
meiner beiden Stellvertreter, Herrn Peter Pfeifer zu bitten, an meiner Statt einige Sätze
mit aktuellen Zahlen und Fakten über unsere Arbeit an Sie zu richten, denen Sie sicherlich
mit ebensoviel Aufmerksamkeit und Interesse folgen werden, wie dies bei meinen Beiträgen
der vergangenen Jahre der Fall war. Bitte bedenken Sie auch dabei: Breit angelegte Studien
belegen eindeutig, dass sich jeder Euro, der sinnvoll für Kinder und Jugendlichen investiert
wird, ca. 19-fach bezahlt macht!"
Bis 2005 (dort wurde auf dem Jugendtag in einer dubiosen Aktion urplötzlich sein Stellvertreter zum Vorsitzenden gewählt)
war Detlev Krause über ein Jahrzehnt Vorsitzender der Sportjugend Köln und Mitglied des Präsidiums
des Stadtsportbundes Köln, die nicht zuletzt durch sein Engagement heute in weiten Teilen gut
aufgestellt und zu einem ernst zu nehmendem Faktor in der "Sportstadt" Köln geworden sind.
Jenseits all dieser Aktivitäten renovierte er die wunderschöne
"Villa Hubertus" von 1996 bis 2018 mit unglaublichem
Einsatz und Akribie. Die Landeskonservatorin, Frau Dr. Herzog und die zuständige Kunsthistorikerin,
Frau Dr. Ristow bezeichnen seinen Einsatz für dieses altehrwürdige Denkmal mit überregionaler
Bedeutung als einzigartig und beispielhaft.
Im Januar 2011 beantragten 11 Referenzpersonen als Vertreter div.
Verbände und Institutionen (darunter 3 Träger des Bundesverdienstkreuzes) die
Verleihung des
Bundesverdienstordens an Detlev Krause als Anerkennung seiner Aktivitäten u.a. mit der Begründung:
"Er ist zeitlebens mit Leib und Seele, mit viel Mut und Zivilcourage und unter Hintanstellung
seines Berufs- und Privatlebens und seiner Gesundheit ein Anwalt der Kinder und Jugendlichen
und hat sich weit über das normale Maß hinaus vorbildlich um gelungene Integration, Gewaltprävention
und Gesundheitsprophylaxe verdient gemacht."
Im Januar 2012 wurde nach akribischer Prüfung mitgeteilt: "… dass der
Herr
Bundespräsident auf Vorschlag der
Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen Herrn
Krause am 22.12.2011 das
Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens verliehen hat."
In Würdigung seiner langjährigen Verdienste im sozialen und sportlichen Bereich
wurden ihm die Ordensinsignien während einer bewegenden Feierstunde am 21. März 2012 von Landrat
Günter Rosenke im Beisein des Bürgermeisters, seiner Kinder und Freunde (darunter auch Bömmel,
Bläck Föös) überreicht.
Auszug aus seiner Dankesrede:
"… Ich habe mich immer als eine Art "Bürgerrechtler-Light" empfunden, als jemand, dessen Aufgabe es -
warum auch immer - ist, sich für diejenigen einzusetzen, die keine Stimme, die keine Lobby haben.
Denn das, was wir heute Demokratie nennen, ist häufig eher eine - ich nenne es "Lobbyatur" - eine
Diktatur des Lobbyismus. Wer über Einfluss, Macht und Geld verfügt, kann erfolgreich seine Interessen vertreten.
Wer dies nicht hat, und das sind in erster Linie Kinder, Migranten, Ausländer und auch viele Frauen,
kommt zu kurz! Und wer zu kurz kommt, wendet sich irgendwann von der Gesellschaft ab oder lässt seinen
Frust an ihr aus! Und das wiederum kann schnell eine Gefahr für die Demokratie werden! Dem gilt es
entgegenzuwirken!
Zu Beginn meiner ehrenamtlichen Tätigkeiten habe ich eine damals für mich erstaunliche Erfahrung
gemacht: Viele Politiker, aber auch viele Funktionäre und Ehrenamtler setzten sich gar nicht für die Sache ein, für die sie angetreten oder gewählt waren, sondern waren als Lobbyist für fremde
Interessen oder als Lobbyist in eigener Sache tätig. Ich war halt sehr naiv, weil ich glaubte,
jeder müsste beseelt von dem Gedanken sein, für das einzutreten, für das er gewählt bzw. angetreten
war. Dennoch denke ich, dass man nur dann einer allzu egoistischen Entwicklung der Gesellschaft
Paroli bieten kann, wenn sich genügend Menschen diese "Naivität" bewahren und sich wenigstens zum
Teil in den Dienst der Allgemeinheit stellen. ... Man sollte über alle Parteigrenzen und persönliche
Begehrlichkeiten hinweg, in dieser unserer satten Wohlstandsgesellschaft nie die Belange der nicht so
Privilegierten vergessen! ..."
Detlev Krause, Verleihung des BVO durch Landrat Rosenke
Detlev Krause, Dankesrede
Detlev Krause mit seinen Kindern Enya + Simon,Bürgermeister, Landrat und Bömmel (Bläck Föös)
Detlev Krause mit seinen Kindern Enya + Simon
Im Jahr 2012 bat ihn der Kreisverband Euskirchen der GRÜNEN für eine
Bundestagskandidatur zu kandidieren.
Das Cover des Buches "Väter & Töchter" von Bettina Flittner
Als eine Ehrung ganz besonderer Art freut er sich von seiner Tochter und der Fotografin und Journalistin Bettina Flittner
für würdig befunden zu sein in der EMMA 6/19, im STERN 13/21 und in dem in 2/22 erschienen Buch "Väter & Töchter" als gutes
Beispiel, der eigenen Tochter Stärke, Freiheit und ein gutes Rüstzeug für ein selbstbestimmtes Leben gegeben zu haben,
Erwähnung zu finden.
2 der 8 Seiten über "Die Vertrauten" Enya und Detlev